Mario Burgard's erster Versuch in Richtung Freiheit durch Selbständigkeit endete 2010, nach 3 Jahren Tätigkeit als Versicherungsvermittler, in einem Hörsturz und 40.000 Euro Verbindlichkeiten.
Sein Hauptantrieb war immer die Freiheit. Frei sein auf allen Ebenen. Jedoch hat er dies bis zu seinem Schlüsselerlebnis, dem Werbetexten, immer wieder falsch interpretiert. So führte ihn sein Lebensweg zunächst in die Abhängigkeit von Drogen, hin zum absoluten Gegenteil von Freiheit: einer langjährigen Haftstrafe.
Aus dem Sumpf der Abhängigkeit befreit konnte es nur noch einen Weg geben: Neu versuchen zu erreichen, was ihn ihm glüht: die bedingungslose Selbstbestimmung.
Nach dem gescheiterten Versuch erfolgreich mit einer Versicherungsagentur zu werden, entdeckte er 2009, durch Zufall das Handwerk „Werbetexten“. Bereits Ende 2010 hatte er den ersten erfolgreichen Auftrag absolviert. Schnell verstand er, dass er auf dem Gebiet ein besonderes Talent besitzt. Mittlerweile hat er in acht Jahren für 40 Klienten in über 25 Branchen getextet, vor 2000 Seminarteilnehmern gesprochen und über 500 Coachingkunden betreut. Er ist Autor des Amazon-Nr.-1-Bestsellers „Werbetexte, die sofort verkaufen“, welches sich 6 Wochen in den Sparten Verkauf, Vertrieb und Direkt-Marketing hielt.
Er zählt in Deutschland zu den besten seines Fachs und hat für namhafte Marketer und Unternehmen gearbeitet, darunter Ralf Schmitz Inc., Javid Niazi-Hoffmann, Ben Ahlfeld, die Webarts AG, den Gevestor Finanzverlag und viele mehr.
Beitragsinhalt
Dein Pitch
Ich helfe Selbstständigen und Kleinbetrieben bei der Selbstvermarktung mit Konzepten aus dem Direct Response Marketing, selbst wenn sie wenig, bis gar keine Vorerfahrung besitzen.
Womit und wie verdienst Du Dein Geld?
Ich konzeptioniere Direct-Response Marketing Kampagnen. Direct Response wird in Deutschland auch Direkt-, oder Dialog-Marketing genannt. Aufgrund einer genauen Analyse von Zielkunde, Produkt und Wettbewerb entscheiden wir, welche Marketing-Kampagne am ehesten funktioniert. Diese werden dann aufgebaut. Das können Werbetexte, E-Mail Serien oder Verkaufsvideos sein (oder auch alles zusammen). Anschließend werden die einzelnen Elemente innerhalb der Kampagne bis zum gewünschten Ziel durchgetestet. Das können Überschriften, Einstiege, Ansprache, Aufhänger, Preise, Bilder und vieles mehr sein. Aber auch komplette Abläufe wie Funnel, Anzeigen, etc.
Meine Marketing-Geheimwaffe ist meine Superheldenkraft. Ich schreibe Werbetexte, die sofort verkaufen. Ich bin in der Lage ungewöhnliche Ideen zu finden, um Menschen an den Werbetext zu fesseln und sie von meiner Idee zu begeistern.
Wie wichtig ist für Dich Geld? / Macht Geld glücklich?
Auf meiner Werteskala steht Geld an 3. Stelle. Familie, Zeit dann kommt bereits Geld, dann Gesundheit. Dennoch habe ich mit dem Thema Geld am meisten zu kämpfen. Ich bin ein Kind von Nachkriegskindern. Meine Großeltern waren arm. Soldat und Lazarettschwester. Mein Vater wurde immer mit einem kleinen, schwarzen Kreditbüchlern zum Bäcker geschickt. So hat auch er den Wert des Geldes nicht kennengelernt. Ich hatte nie Geld, bis ich während meiner Zeit als Abhängiger mit dem Handel von BTM teilweise so unwirklich viel Geld hatte, dass ich auch das nicht wirklich einsortieren konnte. Entweder ich hatte sehr viel Geld, oder gar keins.
Als ich dann auf Kurs war und mit Selbstständigkeit mehr wollte, stieß ich erst an meine Glaubenssätze. Ich wusste überhaupt nicht, was ich über Geld dachte. Doch ich wehrte mich gegen die Programme, die ich von daheim mitbekam. So suchte ich schon 2012 die Nähe zu wirklich reichen Menschen aus meinem Markt. Ich lernte Joe Polish kennen, der 1994 ein Multimillion Dollar Marketing-Business erschuf. Er war zwei Jahre ein Mentor für mich. Dieser Mann hat eine ähnliche Lebensgeschichte wie ich. Deshalb bekam ich damals auch ein Interview bei ihm.
So lernte ich, dass Reiche keineswegs arrogant, oder egostisch sein müssen. Denn Joe Polish bekam keinen Cent für die Zeit, die er mir widmete. Heute ist es ganz normal für mich, mit reichen Menschen zu sprechen, auch wenn ich mich selbst immer noch nicht so bezeichne. Doch ich habe längst akzeptiert, dass ich es darf: Geld verdienen, während ich schlafe, während ich Urlaub mache, während ich mit meinen Kindern tobe.
Ja, heute würde ich sagen: ich liebe Geld, und die Beziehung zu Geld ist gut. Einzig mein ständiger Konsumwunsch macht mir noch hin und wieder Probleme.
Mich macht Geld definitiv glücklich, denn ich bin angetreten, dieses falsche Denken über Geld zu verändern.
Heute ist dies meine Einstellung:
Geld ist wichtig. Anzustreben ein Vermögen aufzubauen, ebenso. Wer in unserer Gesellschaft lebt und nicht akzeptieren will, dass Geld dazu gehört, wird niemals glücklich werden. Geld ist ein fantastisches Instrument. Geld verändert nicht den Charakter. Geld verdirbt ihn auch nicht. Geld verstärkt den Charakter. Das ist alles.
Was war Dein schlimmster Moment als Investor?
Ich bin einem Hype erlegen und habe viel, viel Geld verloren. Das war 2018, mehr sage ich dazu nicht. Kann sich jeder selbst seinen Reim darauf machen. Aber was ich daraus gelernt habe, teile ich gern: ein mir bekannter Immobilien-Profi hatte es angekündigt. Ich hätte auf ihn hören sollen 🙂 Jetzt lese ich mehr Peter Lynch und Warren Buffet. Eigentlich hatte es etwas Gutes, denn ich habe mich dadurch stärker mit der Börse auseinander gesetzt und eine Menge gelernt.
Wie hast Du es geschafft, Deine Leidenschaft zu finden?
Die Leidenschaft hat mich gefunden, glücklicherweise. Ich wusste nie, was ich werden wollte. Ich wusste nicht, dass Schreiben eine besondere Superheldenkraft ist. Zumal ich grottenschlecht bin, was Interpunktion und Orthografie angeht. Ich habe so viel ausprobiert, vielleicht ist das entscheidend daran: Ich war mir nie zu schade, vieles auszuprobieren.
Wie triffst Du Entscheidungen?
Treffe schwierige Entscheidungen innerhalb von sieben Atemzügen. Mittlerweile habe ich wirklich viel, viel gelernt darüber, ob etwas wieder gut wird oder nicht. Mittlerweile habe ich Vertrauen in diese Welt, Universum, eine höhere Macht, Gott, nenn es wie du willst. Aber ich habe eines gelernt: die Lösung musst du nicht herbeizwingen.
Wie bekommst Du Deinen „inneren Schweinehund“ in den Griff?
Ich bin ein Suchtmensch. Das ist nicht immer leicht. Dinge zu tun die getan werden müssen, ist für mich nicht so das Problem. Vor allem in Phasen, in denen ich überfordert bin (bei vielen kleinen Einzelaufgaben), prokrastiniere ich. Dann mache ich eins: absichtlich gar nichts. Ich ziehe mich zurück und nehme ein, maximal zwei Tage eine totale Auszeit. Ich nenne es: mein Gehirn reseten. Denn es fühlt sich für mich immer so an, als wäre mein Betriebssystem hängen geblieben. Was ich dann mache, ist mit dem Rucksack in den Wald zu gehen und bswp. eine Nacht ganz puristisch nur die drei wichtigsten Punkte der Welt zu bedienen: essen, trinken, schlafen.
Das andere Problem ist mein ständiger Wunsch nach Konsum. Kaufen, Lesen, Sport, Essen (Süßes), kaufen, kaufen, kaufen. Ständig brauche ich neue Spielzeuge, Playstation, Messer, Gimmicks… Damit habe ich nach wie vor zu kämpfen. Auch wenn ich schon lange nicht mehr über meine Verhältnisse lebe. Also kann ich das auch durchaus differenziert betrachten. Ich habe viel verbessert.
Verabschiedung
Die Fähigkeit über sein geschriebenes Wort zu verkaufen ist eine unglaubliche Superheldenkraft. Du trägst sie immer in dir, niemand kann sie dir nehmen. Du kannst buchstäblich Geld aus dem Nichts materialisieren.
Meine Webseite ist: https://marioburgard.com
Kontaktdaten des Interviewpartners
Mario Burgard
mario(at)marioburgard.com
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Werbetexte, die sofort verkaufen – Mario Burgard