Ich wurde am 29. November 1978 in Münster geboren. Nach dem Abitur absolvierte ich eine Ausbildung zum Bankkaufmann bei der WGZ BANK AG Westdeutsche Genossen-schafts-Zentralbank (heutige DZ BANK). Anschließend studierte ich Betriebswirtschaftslehre an der Universität Münster und der San Diego State University. 2007 schloss er das Studium als Diplom-Kaufmann ab. Ebenfalls im Jahr 2007 stieg ich in das auf den Finanzsektor spezialisierte Beratungsunternehmen zeb.rolfes.schierenbeck.associates Gmbh ein, wo ich über fünf Jahre – zunächst als Consultant, später als Manager – verschiedene Projekte v.a. in den Bereichen Strategie, Marketing, Vertriebsoptimierung und Kreditprozessoptimierung betreute bzw. leitete. Zwischen 2010 und 2014 promovierte ich berufsbegleitend an der Schumpeter School of Business and Economics (Fachbereich Wirtschaftswissenschaft der Bergischen Universität Wuppertal) zum Thema „Bankbeziehungen mittelständischer Unternehmen – Bestimmungsfaktoren und Wirkungszusammenhänge im Entscheidungsverhalten gewerblicher Bankkunden“. Seit September 2012 bin ich Geschäftsführer und Co-Founder des Finanzportals COMPEON. Ich verantworte insbesondere die Bereiche Marketing und Product Development.
- Dein Pitch
Ich bin Co-Geschäftsführer vom Fintech das Mittelständler glücklich macht und das Unternehmer mit einer 9,24 von 10 bewerten. Ein top-erfolgreiches junges Unternehmen also. 😉
- Womit und wie verdienst du dein Geld
Ich bringe Banken und Unternehmer zusammen und digitalisiere nebenbei Teile der kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland. So helfen wir den Unternehmern bessere Finanzierungen für ihre Geschäftsaktivitäten zu finden – besser in Bezug auf Konditionen aber auch besser passende Produkte für die Vorhaben der Unternehmen. Banken bezahlen uns dafür, dass wir ihnen neue Kunden vermitteln und diese bereits perfekt qualifiziert sind. Wir sind also Mittelsmann und gleichzeitig auch wichtiger Berater für die Unternehmer im Bereich KMU
- Wie wichtig ist für Dich Geld? / Macht Geld glücklich?
Für mich ist erstmal wichtig, dass meine Familie und ich ein Dach über dem Kopf haben und wir nicht jeden Euro umdrehen müssen und ich meinen Kindern eine gesicherte Zukunft bieten kann. Geld ist für mich etwas Notwendiges, das ich im Alltag benötige, aber eine es schafft auch einen gewissen Grad an Freiheit. Geld ist mir nicht wichtig, um mir damit Statussymbole zu kaufen. Ich fahre aber keinen unverhältnismäßig dicken Geschäftswagen oder trage nur Patek Philipp Uhren, die ich beim Austernessen ablege. Ein gewisses Maß an Geld ist wichtig, gerade mit Kindern und ich finde es gut im Supermarkt einkaufen zu gehen ohne an der Wursttheke auf jeden Preis zu schauen, aber wenn eine gewisse Grenze erreicht ist, braucht man eigentlich nicht mehr.
- Was war Dein schlimmster Moment als Investor
Die Anfänge waren total hart. Wir sind ja eingestiegen und waren von unserer Idee total überzeugt, hatten einen guten Business Case in der Tasche, unseren Business Angel dementsprechend überzeugt und waren voller Tatendrang. Wir mussten natürlich alles selbst machen, aber das war auch irgendwo richtig super, weil wir so auch von anderen Disziplinen wie Online Marketing plötzlich Ahnung haben und uns hier auch auf einer ganz anderen Ebene austauschen können. Ich fand es als Angestellter immer schlimm, wenn Chefs keine Ahnung von den Tätigkeiten der Mitarbeiter haben, aber trotzdem deren Arbeit bewerten und manche Dinge absägen nur weil sie keine Ahnung von der Materie haben. Das ist sehr frustrierend. Das schlimme war aber eben, dass wir alles toll eingerichtet hatten, Google AdWords und Analytics und Co. und die Plattform stand und wir saßen da Tag um Tag und haben auf den Bildschirm gestarrt und dauernd aktualisiert und es kam einfach keine Anfrage bei uns rein. Zu realisieren, dass uns unser Produkt nicht wie geschnitten Brot aus der Hand gerissen wird, obwohl wir mega überzeugt waren, war ein schlimmer Moment. Aber auch ein wichtiger, weil uns das total auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt hat. Danach sind wir erstmal von Bank zu Bank gefahren, haben zwei Jahre lang unser Business Modell vorgestellt und so nach und nach ein Netzwerk an bekannten Partnern aufgebaut.
- Wie hast du es geschafft, Deine Leidenschaft zu finden?
Ich bin mit COMPEON überglücklich, weil ich einfach das geilste Team der Welt habe und gleichzeitig mein eigener Chef sein kann. Hätte ich gewusst, was das für ein Gefühl ist, hätte ich schon früher gegründet, aber es war bestimmt auch notwendig, die Erfahrungen zu sammeln, die ich durch mein bisheriges Berufsleben gemacht habe. Meine Leidenschaft, etwas Eigenes zu schaffen, hat sich ganz plötzlich mit COMPEON manifestiert und seitdem geht das auch immer weiter. Wir wachsen so schnell und es ist so geil das zu sehen und die vielen neuen Leute mit an Bord zu holen, die uns immer weiter nach vorne bringen. Du bist wie ein Trainer bei einer Fußballmannschaft die nicht nur 11 Leute aufs Feld schicken darf. Das zu erleben ist ein riesiges Glück.
- Wie triffst du Entscheidungen?
Ich bin ein sehr analytischer Typ, aber ich bin gleichzeitig auch etwas ungeduldig. Es gibt für mich nichts Schlimmeres als eine Sache nicht zu machen, weil man denkt, dass es gerade gut läuft und man das später noch machen kann. Oder weil man die Sache erst später macht, weil es gerade schlecht läuft. Dann kann man das doch gleich von Anfang aus machen. Ich bin stark dafür Dinge in einem kleinen Rahmen immer zu testen. Nur so lernt man dazu und es ist immer gut Fehler direkt beim Start zu machen und diese dann auszubessern als einen Prozess erst mit 80 Schleifen durchlaufen zulassen.
- Wie bekommst du deinen „inneren Schweinehund“ in den Griff?
Chiasamen, Yoga und viel frische Luft. Spaß beiseite, ich habe immer meinen Block dabei, schreibe mir viel auf und organisiere mich selbst mit Terminen. Und sonst heißt das halt jeden Tag neu diszipliniert zu sein. Eine große Hilfe für mich ist, dass mir mein Job super viel Spaß macht, ich aber schaue, dass ich mir klar einteile, was ich mache: Wenn ich arbeite, arbeite ich und wenn ich mit meinen Kindern etwas unternehme, dann haben sie meine volle Aufmerksamkeit.
- Letzter Tipp und Webseite
Mein Tipp an alle da draußen ist, dass man tun sollte, worauf man Lust hat und zwar in allen Lebenslagen. Vor der Gründung von Compeon hatte ich Schiss vor diesem Schritt. Wir sind auch immer wieder auf die Schnauze gefallen und haben uns aufgerappelt. Aber wenn ich zurückschaue, hätte ich nichts anderes machen können. Es war genau die richtige Entscheidung.